Wissenschaftler und andere auf Elefantenjagd 

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Ergänzungen: Ulrich Holzbaur
Mathematiker
jagen Elefanten, indem sie nach Afrika gehen, alles entfernen, was nicht Elefant ist, und ein Element der Restmenge fangen.
Erfahrene Mathematiker
werden zunächst versuchen: die Existenz mindestens eines eineindeutigen Elefanten zu beweisen, bevor sie mit Schritt 1 als untergeordneter Übungsaufgabe fortfahren.
Mathematikprofessoren
beweisen die Existenz mindestens eines eineindeutigen Elefanten und überlassen dann das Aufspüren und Einfangen eines tatsächlichen Elefanten ihren Studenten.
Funktionentheortiker
Zeichnen einen Einheitskreis im Schnittpunkt von 0-Meridian und Äquator. O.B.d.A. sei der Elefant außerhalb dieses Kreises. Durch Inversion am Einheitskreis gelangt der Elefant ins Innere des Kreises.
Informatiker
jagen Elefanten, indem sie Algorithmus A ausführen:
  1. gehe nach Afrika
  2. beginne am Kap der guten Hoffnung
  3. durchkreuze Afrika von Süden nach Norden bidirektional in Ost-West-Richtung
  4. für jedes Durchkreuzen tue:
    1. fange jedes Tier, das du siehst
    2. vergleiche jedes gefangene Tier mit einem als Elefant bekannten Tier
    3. halte an bei Übereinstimmung
Erfahrene Programmierer
verändern Algorithmus A, indem sie ein als Elefant bekanntes Tier in Kairo plazieren, damit das Programm in jedem Fall korrekt beendet wird.
Assembler-Programmierer
bevorzugen die Ausführung von Algorithmus A auf Händen und Knien.
SQL-Programmierer
verwenden folgenden Ausdruck: SELECT Elefant FROM Afrika.
Natural-Programmierer
lassen sich von ADABAS einen Elefanten bringen.
C- Programmierer
bestimmen zuerst mit sizeof() die einen Elefanten, versuchen diese zu allozieren, vergessen dabei das Ergebnis abzuprüfen und schießen dann mit wilden Pointern auf den Elefante.
C++ Programmierer
bestehen darauf, daß der Elefant eine Klasse sei, und somit schließlich seine Fangmethoden selbst mitzubringen habe. Und wenn der Elefant Afrika verlassen sollte, dann wird ja automatisch sein Destruktor ausgelöst.
Lisp - Programmierer
bauen einen Irrgarten aus Klammern und hoffen, daß sich der Elefant darin verirrt.
KI-ler (XS)
Befragen Experten über Fangmethoden und hoffen, daß sich der Elefanten in der Taxonomie verheddert.
KI-ler (NN)
Fangen den Elefanten mit einem Neuronalen Netz, das sich adaptiv zusammenzieht.
KI-ler (EV-Student)
Wenden die folgende Evolutionsstrategie an:
Starte mit einem Elefanten
Kreuze die Elefanten und wähle die am ehesten gefangenen als neue Population
Wiederhole bis ein Elefant hinreichen gut gefangen ist.
KI-ler (EV-Theoretiker)
Grübeln solange über eine Repräsentation des Genotyps
bis der Elefant nicht mehr an seine eigene Existenz glaubt.
KI-ler (EV-Praktiker)
Wenden die folgende Evolutionsstrategie an:
Versuche, den Elefanten mit einer Mausefalle zu fangen (Ausgangpopulatoin P0)
Modifiziere die Fallen stochastisch
Kreuze mehrere Fallen der Population.
Entferne die untauglichsten Fallen
Wiederhole bis die Falle soweit verändert ist, daß sie zum Elefantenfang taugt.
Windows-Programmierer
jagen Elefanten, indem sie so viele Fenster öffnen, daß Afrika in sich zusammenstürzt. Wenn dies nicht hilft, schickt jedes Fenster dem Elefanten eine Message, worauf dieser zusammenbricht.
Ingenieure
jagen Elefanten, indem sie nach Afrika gehen, jedes graue Tier fangen, das ihnen über den Weg läuft und es als Elefant nehmen, wenn das Gewicht nicht mehr als 15% von dem eines vorher gefangenem Elefanten abweicht.
Wirtschaftswissenschaftler
jagen keine Elefanten. Aber sie sind fest davon überzeugt, daß die Elefanten sich selber stellen würden, wenn man ihnen nur genug bezahlt.
Volkswirte
jagen keine Elefanten. Aber sie verzweifeln an der Frage, wie durch das Fangen eines Elefanten der Wert von Elefanten verändert wird.
Ökologen
jagen keine Elefanten. Aber sie verzweifeln an der Frage, wie durch das Fangen eines Elefanten die Elefantenpopulation verändert wird.

Manager
jagen Elefanten, indem sie Ihren Mitarbeitern den Auftrag geben: "Beim Fangprozeß ist aus Effizienzgründen eine Nullfehlerquote durch Reengineering des betroffenen Rüsseltiers approximativ anzustreben".
Manager (MBO)
jagen Elefanten, indem sie Ihren Mitarbeitern die Kennzahl "gefangene Elefanten pro gesichtetem Elefanten" vorgeben, und sich zwei Jahre später wundern, daß
- jeder Mitarbeiter eine unendlich hohe Performance hat
- kein einziger Elefant gesehen wurde
Controller
jagen keine Elefanten, können aber nach der Jagd angeben, wie sich die Anzahl der Fangversuche pro Quadratmeter Elefant in Abhängigkeit von der Wasertemperatur im Ammersee entwickelt hat.
Angewandte Mathematiker (Wirtschaftswissenschaftlich)
zerlegen das Problem:
1. Finden des Elefanten: hierfür existieren Suchalgorithmen.
2. Einfangen des Elefanten: duch Einkreisen mit einem Graphen
3. Festhalten: durch sukzessive Approximation
4. Abtransport: hierfür existieren Transportalgorithmen
Statistiker
jagen das erste Tier, das sie sehen n-mal und nennen es Elefant.
Unternehmensberater (Kleinunternehmen)
jagen keine Elefanten. Und viele haben noch niemals überhaupt irgendetwas gejagt. Aber man kann sie stundenweise engagieren, um sich gute Ratschläge geben zu lassen.
Unternehmensberater (Großunternehmen)
jagen auch keine Elefanten. Und haben noch niemals überhaupt irgendetwas gejagt. Aber man kann sie nur taggewiese und nur im Paket Senior-Consultant (weiß, was eine Maus ist) und Junior-Consultant (kann das Wort "Elefant" fast fehlerfrei schrieben) engagieren.
Systemanalytiker
wären theoretisch in der Lage, die Korrelation zwischen Hutgröße und Trefferquote bei der Elefantenjagd zu bestimmen, wenn ihnen nur jemand sagen würde, was ein Elefant ist.
Physiker
jagen Elefanten, indem sie Sie als Kugel mit Radius R betrachten. Für R = unendlich ist es trivial, den Elefanten zu finden. Für R = 0 ist es trivial, den Elefanten zu fangen. Alles dazwischen muß numerisch gelöst werden.
Experimentalphysiker
jagen Elefanten, indem Sie einen Käfig zukzessive auf jeden Quadratmeter Afrikas stellen. Irgendwann finden sie das Gerippe des inzwischen verstorbenen Elefanten.
Theoretische Physiker
gehen ebenso vor. Da sie aber für das Aufstellen des Käfigs nur infinitesimale Zeit brauchen, sind sie sofort fertig.
Mathematische Physiker
gehen ebenso vor. Da sie aber infinitesimale Zeiten für unexakt halten, verwenden Sie zum n-ten Aufstellungsprozeß 1/n Sekunden und hoffen, daß die Reihe konvergiert.
Angewandte Mathematiker (naturwissenschaftlich)
erkennen den Denkfehler in obigem Verfahren und verwenden zum n-ten Aufstellungsprozeß 1/n! Sekunden. Sie geraten ins Grübeln, wieso die maximale Fangdauer transzendent ist.
Mathematische Physiker (2)
betrachten den Elefanten als punktförmig. Dann verwenden sie die Fangmethode, die für punktförmige Kürbisse funktioniert hat.
Quantenmechaniker
wissen, dass die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elefanten im Käfig positv ist. wo ist das Problem?
Chemiker
jagen Elefanten, indem sie sie in ein geeignet großes Fulleren einbetten und dieses sublimieren lassen.
Theoretische Chemiker
jagen Elefanten, indem sie einen leeren Käfig in die Wüste stellen und die Schödinger-Gleichung des Elefanten solang beobachten, bis der Elefant im Gehege ist.
Chemie-Ingenieure
jagen Elefanten, indem sie ein Trennverfahren entwickeln, das 1% mehr Nicht-Elefanten als Elefanten eliminiert. Nach 2000-facher Anwendung sind praktisch nur noch Elefanten übrig.
Gentechniker
Verpflanzen Elefantengene in eine Hefezelle. Das hat den Vorteil, daß der Elefant im Weißbier schwimmt.
Vertriebsbeauftragte
jagen keine Elefanten. Statt dessen verbringen sie ihre Zeit damit, Elefanten zu verkaufen, die sie nicht gefangen haben und versprechen Liefertermine, die mindestens zwei Tage vor der Eröffnung der Jagdsaison liegen.
Software VBs
verschicken das erste Tier, das sie fangen per UPS und schreiben eine Rechnung über einen Elefanten.
Hardware VBs
fangen Kaninchen, malen sie grau an, und verkaufen sie als Schreibtischelefanten.
Angewandte Philosophen
fragen zunächst, ob es überhaupt einen Elefanten gibt.
Philosophen
fragen zunächst, ob der Begriff des Elefanten überhaupt sinnvoll ist.
Ethiker
fragen zunächst, wie man feststellen kann, ob es richtig ist, einen Elefanten zu fangen.
Utilitaristische Ethiker
fragen zunächst, wieviele Menschen um wieviel glücklicher werden, wenn man einen Elefanten fänge.
Verantwortungsethiker (Jonas)
fragen zunächst, wie es sich auf das Glück zukünftiger Generationen auswirken würde, wenn man es einen Elefanten fangen würde.
Verantwortungsethiker (Kant)
fragen zunächst, wie es sich auswirken würde, wenn man es zur Regel machen würde, Elefanten zu fangen. Betonen, daß der Mensch nicht nur als Mittel zum Elefantenfang betrachtet werden darf.
Politiker
benötigen zunächst Mengen von Geld, um eine Fangstation bauen zu lassen. Wenn alle Parteifreunde dort als Fangsekretäre beschäftigt sind, erklären sie Afrika zum Käfig und den Elefanten als gefangen.
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