Ein Planspiel ist ein Lehrverfahren, bei dem am Modell einer
Situation dem Lernenden Handlungsentscheidungen abverlangt werden, deren
Auswirkungen dann überprüft werden.
ModellaspektDie Lernsituation kann nicht in der Realität stattfinden, da diese zu komplex, zu teuer oder nicht hinreichend reproduzierbar ist. Die Entscheidungen, die geübt werden sollen, können am realen System nicht ausprobiert werden. Mögliche Gründe sind Zeitfaktoren (strategische Planung) und Risiko (Kraftwerke, Ökologie). |
EntscheidungsaspektEntscheiden und Handeln stehen im Vordergrund der Ausbildung. Verständnis und Faktenwissen allein sind nicht hinreichend. Nicht die brillante Analyse oder ihre eloquente Darstellung, sondern Entscheiden und Handeln stehen im Vordergrund. |
DynamikDie Lernsituation ist in ein dynamisches Geschehen, in dem der Lernende auf das Verhalten des Systems und anderer Teilnehmer reagieren muß. Beurteilung und Lerneffekt er ben sich aus der dynamischen Entwicklung des Modells. |
Im Planspiel steht das Problemlösen und insbesondere das Üben des Problemlösungsprozesses im Vordergrund. Das Planspiel basiert auf einem - gegebenefalls verfremdeten - Modell der Realität. | Das Spiel soll unterhalten. Das zugrundeliegende Modell ist eher ein anschaulicher Ausschnitt einer fiktiven und auch als fiktiv wahrgenommenen Welt. | Das Modell soll Wissen abbilden und es erlauben, durch formale Methoden neues Wissen (z.B. die Kenntnis der Problemlösung) zu schaffen. Das Modell bildet eine - vorhandene oder geplante - Realität ab. |
Zu Implementierungstechniken siehe die Beispiele Simulation dynamischer Systeme | Planspiel Öko2 und Nachhaltigkeit | Holzbaur, Aalen,E-Mail |